Die Kanadierin Neshama Nashman studierte zunächst am Evelyn Hart Conservatory in Toronto, bevor sie ihre Ausbildung in Kursen der Pariser Oper, des Ellison Ballet und des Central Pennsylvania Youth Ballet abschloß. 2019 wurde sie Demi-Solistin im Ballett der Krakauer Oper, wo sie bei der Uraufführung von Giorgia Madias „A Midsummer Night‘s Dream” die Helena tanzte.
Seit Beginn der Spielzeit 2020/21 ist Neshama Nashman Mitglied des Ballettes am Rhein (Düsseldorf), in dem sie unter anderem in Demis Volpis „Der Nußknacker” zu sehen war, an dem sie auch als Choreographin beteligt war. Ihre Freude an der eigenen choreographischen Arbeit entdeckte sie während des Projektes „Step by Step”, zu dem sie „Opus 118" mit Musik von Johannes Brahms sowie „Ich hab’s ja gesagt” mit Musik von Dmitrij Schostakowitsch und Antonín Dvořák beitrug. 2021 wurde vom Ballett am Rhein ihre Interpretation des „Erbarme Dich” uraufgeführt. Diese Arbeit erlebte noch im selben Jahr ihr Nordamerika-Debüt am Königlichen Konservatorium von Toronto.
Neshama Nashman ist zweifache Stipendiatin des Canada Council for the Arts, das ihre Choreographie der Bach’schen „Matthäus-Passion” mit der Dramaturgin Carmen Kovacs und dem Lichtdesigner Alon Cohen unterstützte. Einige Ausschnitte ihrer Arbeit waren 2022 auf der Tanzmesse Düsseldorf zu sehen. Im Rahmen des Abends „Shortcuts” präsentierte die Künstlerin im März 2023 beim Ballett am Rhein mit „Eine kleine Frau” nach Franz Kafka ihr erstes Auftragswerk.